Menschenrechte, Frieden und Gerechtigkeit

Friede ist keine Selbstverständlichkeit. Ihn zu wahren, zu fördern und zu erneuern, ist eine immerwährende Aufgabe.

In der christlichen Ethik sprechen wir von „gerechtem Frieden“, da Frieden und Gerechtigkeit untrennbar miteinander verbunden sind. Sie stehen jedoch nicht in einem einfachen Zeck-Verhältnis zueinander, sondern das friedenstiftende gerechte Handeln kann nur im Frieden geschehen und aus ihm hervorgehen. Frieden und Gerechtigkeit interpretieren sich wechselseitig.

Frieden bezeichnet eine umfassende Wohlordnung, ein intaktes Verhältnis der Menschen untereinander und zu Gemeinschaft, zu sich selbst, zur Mitwelt und zu Gott. Dazu ist es notwendig, dass wenn wir Frieden wollen, wir ihn auch vorbereiten müssen.

Gerechtigkeit ist die soziale Praxis der Solidarität. Sie befähigt zur Achtung der gleichen personalen Würde jedes Menschen unabhängig von seinen Taten (und Untaten) und sie berücksichtigt zugleich die relevante Verschiedenheit der Einzelnen in ihren Lebensbedingungen und -äußerungen. Gerechtigkeit kommt hier als Tugend in den Blick, als eine personale Qualität und Haltung,

Aufgaben des gerechten Friedens sind daher unter anderem die Forderung nach globaler Verteilungsgerechtigkeit und der Schutz der Menschenrechte.

Gerechter Friede dient menschlicher Existenzerhaltung und –entfaltung und einer bestimmten Qualität menschlichen Lebens, er muss deshalb immer und in jeder seiner Dimensionen auf der Achtung der gleichen menschlichen Würde aufbauen und ist ohne die Anerkennung kultureller Verschiedenheit nicht tragfähig.

Um diese Aufgaben zu bewältigen und voranzubringen ist es in einer dichter vernetzten Welt notwendig, kooperatives Handeln zwischen Staaten und Gesellschaften zu fördern.

 

Sie möchten in Ihrer Gemeinde und Einrichtung über diese Themen aufklären, oder planen eine entsprechende Veranstaltung?
Gerne unterstützen wir Sie mit unserer Expertise oder vermitteln Ihnen fachkundige Kolleg*innen.

 

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Wir sind Teil und Unterstützer*innen folgender Projekte und Akteuren:

Human Library

Die Human Library versteht sich als ein Lernprojekt, bei dem menschliche Bücher für ein Gespräch ausgeliehen werden können. Die menschlichen Bücher sind im Alltag häufig Vorurteilen und Diskriminierung ausgesetzt. Durch den Austausch von Erfahrungen und Fragen im gemeinsamen Gespräch können Vorurteile abgebaut, Horizonte erweitert und neue Perspektiven ermöglicht werden. Dies geschieht in einem sicheren Raum der Begegnung, in dem ein gegenseitiges respektvolles Verständnis möglich sein kann.

Das Konzept "Human Library" wurde ursprünglich von der dänischen Jugendinitiative "Stoppt Gewalt!" entwickelt und im Jahr 2000 auf dem Roskilde Festival in Dänemark das erste Mal umgesetzt. Mittlerweile ist die Human Library Organisation eine eigenständige NGO, die schon in über 80 Ländern vertreten ist, mit Hauptsitz in Kopenhagen.

Wir freuen uns immer über Bewerbungen von Personen, die Lust haben, als Buch in der Human Library veröffentlicht zu werden oder uns ehrenamtlich zu unterstützen. Schreibt uns bei Interesse einfach eine Nachricht auf facebook oder E-Mail. 

E-Mail: humanlibraryhamburg@gmail.com

Facebook: www.facebook.com/humanlibraryhamburg

Web: www.humanlibrary.org


Klare Kante gegen Rechts!

Eine Kampange des Hamburger Bündnis gegen Rechts

Klare Kante gegen Rechts! Hamburg stoppt die AfD!

Endlich! Die Zeit des Schweigens ist vorbei. Zusammen mit Hunderttausenden waren wir in den letzten Wochen auf der Straße: Wir nehmen nicht länger hin, dass Rassismus und andere Formen von Diskriminierung Menschen bedrohen und die Gesellschaft zerstören. Wir lassen nicht zu, dass Angriffe auf Demokratie und Menschenrechte zur Normalität werden. Wir stehen an der Seite aller, die die extreme Rechte durch Ausgrenzung, Vertreibungs- und Deportationspläne bedroht. 

Alle Menschen, die in Hamburg leben, gehören zu uns. Sie sind Hamburger*innen, egal wo sie oder ihre Eltern geboren sind, welchen Pass und welche Hautfarbe sie haben. Alle Menschen haben das gleiche Recht auf persönliche und soziale Sicherheit, auf ein Leben ohne Angst vor Diskriminierung, Deportation und Gewalt.

Von den Regierungen im Bund und in Hamburg und den Parteien erwarten wir, dass sie dem Druck und der Demagogie der AfD nicht nachgeben und ihren Parolen nicht hinterherlaufen. Nicht beim Klimaschutz, nicht in der Sozialpolitik und nicht in der Migrationspolitik. Wir erwarten eine Politik, die die wachsende Armut und die Ausgrenzung der Armen bekämpft. Wir fordern, dass die Hetze gegen Geflüchtete und die Verschärfung des Asylrechts in Deutschland und Europa beendet werden. Die Menschenrechte sind unantastbar und unteilbar!

Die Kraft, die die AfD und den Rechtsruck stoppen kann, kommt von unten, aus den Nachbarschaften, solidarischen Initiativen, migrantischen Selbstorganisationen, antifaschistischen, Menschenrechts- und Klimaorganisationen, Gewerkschaften, Sozialverbänden, Religionsgemeinschaften und von vielen anderen gesellschaftlichen Akteur*innen. Wir sind viele, wir sind mehr, und unsere Solidarität ist stärker als ihr Hass! Über den Tag hinaus wollen wir laut und aktiv werden für eine solidarische Gesellschaft. Deshalb schließen wir uns zusammen und zeigen klare Kante gegen Rechts.

Die massenhaften Proteste und Großdemonstrationen waren ein guter und starker Anfang. Jetzt kommt es darauf an, den Aufstieg der AfD durch Aufklärung und vielfältige Aktivitäten zu stoppen. Denn die AfD ist eine rassistische, autoritäre und in Teilen faschistische Partei, die die Gesellschaft spaltet, die Sicherheit vieler Menschen und die Demokratie bedroht. Sie darf nicht die Parlamente für ihren Hass und ihre Hetze missbrauchen können, nicht in den Kommunen, nicht im Land, nicht im Bund und auch nicht in Europa. Deshalb: Keine Stimme der AfD in den Europa- und Bezirksversammlungswahlen am 9. Juni! Wählt Kandidat*innen und Parteien, die sich klar gegen Rassismus und rechte Politik positionieren. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Für Solidarität und Respekt - gegen Hass und Hetze!

Für die Verteidigung der Rechte aller Menschen - gegen Spaltung!

Für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt, für Menschenwürde - gegen Ausgrenzung!

Für Selbstbestimmung, Humanität, Menschenrechte für alle - gegen Rassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit!

 

Mehr Inforamtionen!

Pastorin Joy Hoppe - Copyright: Hendrik Lüders

Pastorin Joy Hoppe

Diakonin Katharina Bloemberg - Copyright: Hendrik Lüders

Diakonin Katharina Bloemberg